MNG-T2-Mongolei-Reiturlaub-Migration

Keine Fähnchen, keine Floskeln. Nur dein Guide, dein Fahrer und ein alter Geländewagen, der sich auf 155 km Offroad mehr freut als du. Richtung Westen – dahin, wo die Karten aufhören und Geschichten anfangen.

Die Landschaft? Weiter als dein Blick. Die Straße? Irgendwann keine mehr. Und dann: das Shargobi-Tal. Empfang nicht mit Applaus, sondern mit Tee und einem Nicken, das mehr sagt als tausend Willkommenssprüche.

Deine Gastgeber sind Nomaden. Morgen brechen sie auf ins Sommerlager – und du gehst mit. Heute lernst du sie kennen. Nicht mit Händeschütteln, sondern beim Holzsammeln, Wasserholen, gemeinsamen Essen. Du bist kein Besucher – du bist Teil der Familie auf Zeit.

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Mittagessen, Abendessen

Nach dem Frühstück – rauf aufs Pferd. Dein vierbeiniger Begleiter ist kein Showpony, sondern ein echtes Arbeitstier – robust, trittsicher, geländegängig wie ein Geländewagen mit Mähne. Schritt für Schritt werdet ihr warm miteinander, während der Altai sich vor euch ausrollt.

Am Nachmittag wirst du eingeführt – in die Kunst der Falknerei. Ein erfahrener Adlerjäger zeigt dir, was es heißt, mit einem Raubvogel zusammenzuarbeiten. Wie man ihn trägt, wie man ihn ruft, wie man ihm vertraut – und was man besser lässt.

Zum Schluss noch ein Bild in voller Montur: Mantel, Mütze, Vogel. Ein Moment, der festgehalten werden will. Denn wer kann schon sagen, dass er mit einem Adler in der Mongolei geritten ist?

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Heute geht’s los – nicht irgendein Reitausflug, sondern die große Wanderung. Einmal im Jahr zieht die Familie mit Sack und Pack, Vieh und Vogel ins Sommerlager. Diesmal mit dir mittendrin.

Du sitzt im Sattel, links die Ziegen, rechts ein Adler, vorneweg ein Yak, der aussieht, als hätte er das alles schon hundert Mal gemacht. Und wahrscheinlich stimmt das auch. Die Steppe zieht vorbei, der Altai zeigt Zähne – und du ziehst mit.

Die Rufe der Hirten mischen sich mit dem Trappeln der Hufe, dem Blöken der Schafe und dem Krächzen der Sättel. Kein Stillleben, sondern bewegte Geschichte auf vier Beinen.

Im Jalanash-Tal wird Pause gemacht. Zeit zum Angeln, Planschen oder einfach Rumstehen und Staunen. Die Berge stehen Spalier, und irgendwo zischt schon der erste Kessel.

Abends knistert das Feuer, die Jurten stehen, das Vieh ist versorgt der Tag geschafft.

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Sattel richten, Zügel aufnehmen, weiter geht’s – tiefer hinein ins Altai-Gebirge. Dein Ziel: ein Gletschersee, so abgelegen, dass selbst Google Maps aufgibt. Kein Weg, kein Lärm, keine Menschenseele – nur du und dein Pferd.

Ob es hier wirklich Geister gibt? Wer weiß. Dein Guide kennt jedenfalls ein paar Legenden: von Jägern, die hier ihr Glück fanden – oder eben nicht – und von Bergen, die mehr sehen, als sie verraten. Klingt schräg? Vielleicht. Aber mit dem Echo im Ohr und dem See im Blick fühlt sich nichts mehr allzu modern an.

Zurück im Lager wartet noch eine kleine Challenge: Yak-Melken. Klingt einfach, ist es nicht. Aber hey, du bist hier nicht zum Zuschauen. Und irgendwie macht’s sogar Spaß – besonders wenn das Yak mitspielt.

Es gibt Abendessen mit Aussicht, Hände, die nach Fell riechen, und das gute Gefühl, etwas gemacht zu haben, was du vorher garantiert nicht auf dem Schirm hattest.

 Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Du reitest los, Kaffee noch in der Kehle.

Das Pferd trottet gemächlich, der Wind trägt Staub. Oben der Blick mit dem Fernglas nach China. Es tauchen Zelte auf, Siedlungen, Weidetiere – ein Leben wie hier, nur jenseits der Linie.

Mittags gibt’s Picknick mit Aussicht. Die Landschaft? Karg. Schroff. Still. Kein Postkartenmotiv, aber eins, das bleibt.

Am Abend reitest du zurück ins Lager.
Nicht spektakulär, nicht laut – aber genau die Sorte Tag, die sich heimlich festsetzt.

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Heute geht’s weiter – Abschied von der Gastfamilie, rauf aufs Pferd, 13 Kilometer durchs Altai. Ziel: der Chegirtay-See, klar, abgelegen und perfekt für unser Camp am Fluss.

Wer mag, lernt vom Guide, wie hier traditionell gefischt wird – mit Geduld, Fingerspitzengefühl und einem Blick fürs Wasser. Mit etwas Glück landet ein Grayling in der Pfanne – Spezialität der Region, nicht des Supermarkts.

Abends dann: Feuer, Essen, Gesprächsfetzen. Und über dir ein Sternenhimmel, der keine Lichtshow braucht.

Übernachtung: Zelt

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Zurück in der Zivilisation: Staub gegen Asphalt, Steppe gegen Stadt. In Ulgii bleibt Zeit zum Schlendern – über den Basar, vorbei an Ständen mit Mützen, Messern und Milchtee. Vielleicht ein Abstecher ins Museum oder einfach ein Kaffee mit Blick aufs Treiben.

Abends dann: Ein traditionelles Konzert mit Pferdekopfgeige und Geschichten aus der Steppe. Echtes Handwerk, keine Show. Danach essen wir gemeinsam – reichlich, deftig, gut. Wer will, plaudert. Wer nicht, genießt einfach.

Übernachtung: Mittelklasse Hotel

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Noch einmal Frühstück, noch einmal Tee. Vielleicht ein letzter Blick auf staubige Straßen und knatternde Motorräder. Dann heißt es: Abflug oder Weiterziehen.

Wer heimfliegt, wird zum Flughafen gebracht. Wer bleibt, bricht auf ins nächste Kapitel.

Leistungen: Frühstück