Reise selbst zusammenstellen – kann wirklich jeder. So machen wir’s!

Warum wir aufgehört haben, Urlaub zu machen – und angefangen haben, zu reisen

Jahrelang haben wir Urlaub gemacht. Hotel buchen, Jachthafenbummel, Stadtführung, ein Eis im Café – nett, aber oft austauschbar. Irgendwann sieht man sich die Fotos an und fragt sich: War das jetzt Portugal oder Südfrankreich?

Dann kam der Punkt, an dem wir mehr wollten als nur Erholung. Mehr als Sonnenliege und Standardprogramm. Wir wollten erleben – nicht konsumieren. Abenteuer statt Animation. Kajaken mit Orcas, nicht Jetski im All-Inclusive-Resort.

Also haben wir angefangen zu schauen, was über Reiseveranstalter so angeboten wird.

Und mussten feststellen: Das, was wir wirklich wollten, lag völlig außerhalb unseres Budgets. Exklusiv, luxuriös, unerschwinglich – oder einfach nicht das, was wir suchten.

Deshalb haben wir angefangen, unsere Reisen selbst zu planen.

Du möchtest keine Pauschalreisen mehr? Hast die Nase voll von Reisen, die zwar traumhaft aussehen, aber völlig außerhalb deines Budgets liegen? Willkommen im Club. Uns ging’s genauso. Und ganz ehrlich: Die meisten Tipps im Netz sind für Backpacker oder Anfang-20-Jährige geschrieben – nicht für Familien, Paare oder Alleinreisende mit einer 4 vorne im Alter.

Vorher Urlaub – Nachher Reisen

Weiße Kuppel eines historischen Bauwerks in Italien, frontal fotografiert bei Tageslicht – typisch für klassische Kulturreisen mit Sightseeing-Programm.Cowboy auf einem Rodeo-Stier beim wilden Ritt in einer staubigen Arena – mitten im Geschehen bei einem traditionellen Rodeo in den USA.
Segelboote im Jachthafen, ordentlich aufgereiht – wie Urlaub im KatalogOrcas im offenen Meer – kein Ausflug, sondern echtes Abenteuer

1. Die typischen Bedenken bei Individualreisen – und unsere ehrlichen Antworten

 

Wenn du gerade denkst: „Ja, aber …“ – keine Sorge. Ging uns genauso. Hier kommen die drei häufigsten Bedenken – und was wir daraus gelernt haben:

Was heißt das in der Praxis?

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1. Da bekomme ich alles aus einer Hand.

Klingt erstmal gut. Aber was ist, wenn dein Flug gestrichen wird – und du direkt bei der Airline gebucht hast? Dann bist DU der Kunde. Du bekommst sofort Hilfe.
Wir standen mal nachts um 23 Uhr in Singapur – Flug gestrichen wegen Vogelschlag, pures Chaos.
Die, die über einen Veranstalter gebucht hatten, hingen fest. Am Schalter hieß es: „Da kann nur der Veranstalter was machen, er ist der Vertragspartner.“ Also erst mal niemand erreichbar.
Wir? Nach zehn Minuten umgebucht. Und mit Essensgutscheinen versorgt.

So kann’s halt auch laufen.

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2. Ich habe keine Zeit für die Planung."

Stimmt – beim ersten Mal dauert’s. Aber mit jeder Reise wird’s leichter. Und mit heutigen Tools, KI, Flugsuchmaschinen & Co. planst du eine Reise deutlich schneller als noch vor ein paar Jahren.
Und mal ehrlich: Wer einen Urlaub bucht, klickt sich oft stundenlang durch Portale oder blättert Kataloge. Wenn du die Zeit stattdessen in deine eigene Planung steckst, bekommst du am Ende genau das, was zu dir passt – nicht das, was gerade im Angebot ist.
Und ja: Irgendwann macht’s sogar Spaß. Versprochen.

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3. Der Veranstalter prüft alles für mich.

Teilweise richtig. Aber wenn alles so sicher wäre, gäbe es nicht gerade in der Reisebranche so viele Klagen. Bewertungen, Recherchen und gesunder Menschenverstand bringen dich oft weiter als ein bunter Katalog.

Vorher Urlaub – Nachher Reisen

Leopard hinter einem Maschendrahtzaun in einem ZooLeopard läuft neben einem Auto durch den Busch
Frische Pizza mit Salami, dazu ein Glas Rotwein auf gedecktem TischEin gegrillter Fisch auf einem Banaenblatt serviert

2. Wie wir angefangen haben Reisen selbst zusammenzustellen – und warum wir nie wieder anders reisen wollen

 

Irgendwann war klar: Wenn wir das erleben wollen, müssen wir es selbst in die Hand nehmen.
Also haben wir den Mut zusammengekratzt – und einfach losgelegt.
Nicht mit einer 3-Wochen-Rundreise durch Südafrika inklusive Mietwagen, Inlandsflügen und 17 Stationen. Sondern klein. Überschaubar. Eine Woche geführte Tour, danach ein paar Tage Hotel zum Ausspannen.
Google Maps, Foren, Bewertungen, ein Notizbuch – mehr brauchte es am Anfang nicht.
Und ja, wir waren unsicher: Klappt das mit den Buchungen? Reicht die Umsteigezeit? Was, wenn wir irgendwo stranden?

Es gab Pannen. Eine verpasste Fähre. Ein geschlossener Markt. Ein Hotel, das uns nicht kannte.

Aber mit jeder Reise wurde es leichter. Nicht nur technisch – auch im Kopf.
Weil wir gemerkt haben: Sicherheit entsteht nicht durch bunte Katalogversprechen.
Sondern dadurch, dass man vorbereitet ist. Und Vertrauen entwickelt – in sich selbst.

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Aber ist das nicht unsicher, wenn ich alles selbst buche?

Sicherheit ist auch uns wichtig. Aber nicht, weil jemand im Katalog verspricht, „rund um die Uhr erreichbar“ zu sein. Sondern weil wir vorbereitet sind.
Was uns wirklich Sicherheit gibt:

  • Ein guter Auslandskrankenschutz – den brauchst du sowieso, egal wie du buchst.

  • Eine Reiserücktrittsversicherung – spart dir im Fall der Fälle viel Ärger.

  • Klare Prioritäten: Wir buchen nicht irgendwas, sondern achten auf gute Veranstalter – gerade bei besonderen Erlebnissen.

Wenn das Zelt nicht ganz so aussieht wie auf dem Foto: geschenkt.
Wenn der Safari-Guide keine Ahnung hat, während ein Löwe auftaucht: nicht so lustig.

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Lohnt sich der Aufwand überhaupt?

Mehr als das. Durch Selbstplanung konnten wir Erlebnisse wahrmachen, die sonst unbezahlbar gewesen wären:
Karawane in der Wüste, Leben mit Elefanten, Kajaken mit Orcas, Ranchalltag, Rodeo, Safari, Kanutour, Island-Rundreise.
Alles als Familie – nur möglich, weil wir drumherum sparen.

Dazu kommt:

  • Abwechslung bei Unterkünften – vom Infinitypool bis zum Homestay

  • Echte Einblicke – weil wir uns vorher mit Land, Kultur und Verhalten auseinandersetzen

  • Faire Anbieter – kleine lokale Tourguides, Tierschutz, faire Bezahlung

  • Unvergessliche Touren – keine 40 Leute im Bus, sondern echte Begegnungen und Momente, die bleiben

Vorher Urlaub – Nachher Reisen

Touristen auf einer geführten Hafenrundfahrt in einer europäischen Stadt mit Ziegelhäusern und SegelbootenZwei Personen auf einem Bambusfloß, umgeben von dichtem Dschungel und braunem Flusswasser
Frische Pizza mit Salami, dazu ein Glas Rotwein auf gedecktem TischDrei geröstete Palmwurmlarven auf einem Bananenblatt, bereit zum Verzehr

3.Woran wir beim selber zusammenstellen sparen – und was wir dadurch gewinnen

Am Anfang dachten wir noch: Wer billig reist, muss Abstriche machen. Aber heute wissen wir – es kommt nur drauf an, wo man spart. Wir geben unser Geld nicht für Minibar, Reiseleitung und Hotel-Lage aus, sondern für das, worum es uns wirklich geht: Erlebnisse. 

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Unterkünfte

Wenn wir unterwegs sind, reicht oft ein sauberes, bequemes Bett und eine Dusche.
Gerade wenn man erst am Nachmittag ankommt, ein paar Sachen auspackt, duscht und dann schlafen geht – da muss kein Spa-Bereich sein.

Aber manchmal darf’s auch mehr sein.
Zum Beispiel, wenn der Jetlag zuschlägt – dann tut ein Hotel mit Pool und Ruhezone einfach gut.
Und genau das ist der Vorteil, wenn man selbst bucht:
Man kann beides kombinieren.
Von der einfachen Hütte bis zum Fünf-Sterne-Hotel – alles möglich, je nachdem, was der Moment gerade braucht.

Und das Beste:
Oft liegt das richtig schöne Hotel nur ein paar Kilometer außerhalb der Touristen-Hotspots –
und kostet dort so viel wie ein einfaches Zimmer mitten im Trubel.
Kleiner Umweg, große Wirkung.

Ein gutes Beispiel:
In einer Großstadt brauchst du eh 30 Minuten, um von einem Ende zum anderen zu kommen.
Ob du also „zentral“ wohnst oder von außerhalb kommst – macht oft kaum einen Unterschied.
Außer beim Preis.

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Essen

Nicht jeden Tag ins Restaurant. Wir kochen auch mal selbst – oder probieren Straßenstände oder einen Imbiß aus.
In manchen Ländern nehmen wir sogar ein paar Basics von zu Hause mit. Eine Dose Gulaschsuppe hat schon mehr als einmal den Tag gerettet.

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Transport

Wir nutzen, was sinnvoll ist.
Mal Bus, mal Bahn, mal Sammeltaxi – oft günstiger und spannender als ein klimatisierter Privattransfer.
Aber manchmal eben auch: Mietwagen.

Gerade bei Roadtrips ist ein Auto oft die beste Lösung.
Oder wenn man irgendwo startet und unterwegs flexibel bleiben will – dann einfach einen Wagen für ein paar Tage nehmen und in der nächsten Stadt wieder abgeben.
Ein Mix aus öffentlichem Nahverkehr und Mietwagen kann viel entspannter sein als alles durchzufahren.

Am Ende geht’s nicht darum, wie du dich fortbewegst.
Sondern ob es zur Reise passt – zur Route, zum Budget und zu dem, was du wirklich sehen willst.

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Flüge

Wir buchen selbst.
Vergleichen, verschieben notfalls um ein oder zwei Tage – das kann schnell mal ein paar hundert Euro sparen.
Ein Umstieg? Kein Drama.
Im besten Fall sehen wir noch was Neues, im schlechtesten gibt’s wenigstens Bewegung vor dem nächsten Langstreckenflug.

Und ja, kleiner Spartipp:
Wasserflaschen leer mitnehmen – nach der Sicherheitskontrolle kannst du sie oft einfach am Wasserspender auffüllen.
Kostet nichts. Schont die Umwelt. Spart Diskussionen über 5-Euro-Mineralwasser.

Essen geht übrigens auch.
Ein belegtes Brot, ein Apfel oder was Süßes für die Nerven – alles kein Problem bei der Kontrolle.
Nur bei der Einreise ins Zielland musst du’s ggf. aufessen oder wegwerfen.
Kommt drauf an, wo du landest.

Aber so oder so: Selbst buchen heißt auch, sich selbst versorgen.
Und wer sich vorbereitet, muss am Flughafen nicht hungrig 14 Euro für einen labberigen Salat bezahlen.

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Warum wir fast immer nur mit Handgepäck reisen

Drei Wochen Urlaub nur mit Handgepäck?
Unvorstellbar – war’s für uns auch. Heute lächeln wir drüber. Und staunen jedes Mal über die Kofferberge, die durch Flughäfen, Gassen und Sandstrände geschleppt werden.

Fast alle Airlines erlauben ein kleines Handgepäckstück mit den Maßen 55 × 40 × 23 cm – kostenlos oder für ein paar Euro extra, je nach Tarif.
Dazu kommt meist noch eine persönliche Tasche (ca. 40 × 30 × 15 cm) – unser 20-Liter-Tagesrucksack passt da genau rein.

Unser Setup:
→ Ein Handgepäck-Rucksack (passt ins Gepäckfach)
→ Ein kleiner Tagesrucksack (passt unter den Sitz)

Damit kommen wir überall durch – ohne Aufpreis, ohne Gepäckband, ohne Schlepperei.
Und auf Reisen sind Rollkoffer eh unpraktisch: Auf Kopfsteinpflaster, im Dschungel oder bei vielen Ortswechseln wird das schnell zur Nervensäge. Ein Rucksack dagegen ist flexibel, kompakt – und vor allem: leicht unterzubringen.

Wenn wir z. B. auf einer 2–3-tägigen Tour unterwegs sind, lassen wir unser Hauptgepäck einfach in der Unterkunft oder schließen es irgendwo sicher weg. Mit einem Rucksack geht das viel einfacher als mit einem Koffer.

Das spart Geld – aber vor allem Nerven.

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Und wie machen wir das mit so wenig Klamotten?

Ganz einfach: Wir waschen unterwegs.
Mal im Waschsalon, mal im Waschbecken – je nachdem, wo wir sind und wie lange wir bleiben.

Einmal im Nationalpark bei Mosambik hieß es: „Laundry vorhanden“.
Stellte sich raus: ein Waschbrett. Schmierseife gab’s auch.
Wir standen da wie bestellt und nicht abgeholt – bis uns ein paar Zulu-Frauen zeigten, wie man’s richtig macht.

Nebeneinander schrubben, Seifenlauge, Sonne –
kein Komfort, aber eine Erfahrung, die bleibt.
Und frische Wäsche gab’s obendrauf.

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Kleinigkeiten kaufen wir vor Ort

Manchmal brauchst du einfach was:
eine Kühltasche, ein Shirt zum Wechseln, einen warmen Pulli.

Statt alles von zu Hause mitzuschleppen, kaufen wir’s vor Ort –
auf dem Markt, im kleinen Laden an der Ecke.
Ganz ehrlich:
Ein T-Shirt im Urlaub zu kaufen ist oft günstiger,
als extra Gepäck aufzugeben.

Und es macht mehr Spaß, durch die Stände zu bummeln,
als mit einem übervollen Koffer loszuziehen.

Shampoo, Duschgel & Co?
Zu Beginn reisen wir mit Probiergrößen –
klein, handgepäckfreundlich, reicht für die ersten Tage.
Danach kaufen wir’s einfach vor Ort.
Ist meist günstiger und spannender.

Dinge wie Kühltaschen kaufen wir sowieso – und lassen sie dann da.
Meist finden sie schnell neue Besitzer.
Und manchmal freut sich jemand vor Ort mehr darüber,
als wir je erwartet hätten.

Vorher Urlaub – Nachher Reisen

Blick über eine hell erleuchtete Großstadt bei Nacht mit Hochhäusern.Klarer Sternenhimmel mit Milchstraße über einer Sanddüne in der Wüste.
 Leere Liegestühle unter Strohsonnenschirmen an einem gepflegten Strand.Jeep auf staubiger Piste zwischen Akazien bei Sonnenuntergang in Afrika.

4. Reise selbst zusammenstellen – warum das für uns funktioniert

Weil wir wissen, wofür wir’s tun.
Nicht, um möglichst billig zu reisen –
sondern um unser Geld dort einzusetzen, wo es uns wirklich etwas bringt.

Nicht überall ein bisschen Luxus –
sondern gezielt da, wo’s besonders ist:
Ein guter Guide. Eine einzigartige Tour.
Ein Ort, der hängen bleibt.

Dafür sparen wir gern an Dingen,
die für uns einfach keine große Rolle spielen.

Manche geben 3.000 Euro für einen All-Inclusive-Urlaub aus –
wir stecken dieselbe Summe in eine Karawane durch die Wüste,
eine Nacht unter dem Polarhimmel
oder ein Erlebnis, von dem wir noch Jahre später erzählen.

Das ist kein besser oder schlechter.
Das ist einfach unser Weg.


Fazit: Es geht.

Du brauchst keinen großen Geldbeutel
und keinen reichen Onkel.

Du brauchst eine klare Idee,
ein bisschen Mut –
und den Willen, selbst zu planen.

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