MAR-P7-Marokko Rundreise 15 Tage

Du kommst an. Vielleicht früh, vielleicht später – auf jeden Fall mit dem Kopf noch halb im Flugzeug.
Dein Guide nimmt dich in Empfang – am Flughafen oder schon an der Unterkunft, je nachdem, wie dein Tag startet.
Dann geht’s los: raus aus Marrakesch, rein ins Atlasgebirge. Kurvenreich, staubig, überraschend still dazwischen.
Ein paar Dörfer ziehen vorbei, ein paar Blicke in Gesichter, die hier zu Hause sind. Telouet bietet einen kurzen Stopp – starker Tee, klare Luft, erste erholsame Momente.
Wenn die Zeit passt, wirfst du schon heute einen Blick auf die Lehmburgen von Aït Benhaddou. Wenn nicht, dann eben morgen. Die stehen da schon ein paar Jahrhunderte – die laufen nicht weg.
Du übernachtest in der Nähe.

Übernachtung: Riad

Leistungen: Abendessen

(ca. 3,5 Stunden Fahrzeit)

Der Tag beginnt staubtrocken – im besten Sinne. Frühstück, vielleicht ein Besuch von Aït Benhaddou, falls gestern die Uhr schneller war als du.
Dann heißt es: Wanderschuhe an und los. Die Farben des Atlasgebirges sind keine Postkartenklischees, sondern ziemlich echt – ocker, rostrot, graugrün.
Du wanderst auf alten Pfaden, vorbei an knorrigen Sträuchern und kargen Hängen. Irgendwo dazwischen, ein Besuch der Salzhöhlen, aus denen früher die Karawanen ihre Beute schleppten. 
Nach der Wanderung geht es weiter mit einer Fahrt durch die Oasen der Südsahara.
In Tamnougalt hältst du um die wunderschöne Kasbah zu besuchen. 
Der eigentliche Höhepunkt wartet aber am Ende des Tages: ein Bauernhof, abseits vom Asphalt, mitten im echten Leben.
Hier wirst du heute schlafen – bei einem Familienmitglied der Crew. Es gibt Essen, Gespräche, vielleicht ein paar neugierige Fragen. Du bist Gast. Nicht Tourist.

Übernachtung: einfaches Gästezimmer auf dem Bauernhof

Leistungen: Frühstück, Abendessen

(ca. 4 Stunden Fahrzeit)

Heute geht’s rein in die Sahara. Aber nicht direkt in die Postkarten-Düne, sondern erstmal dorthin, wo Berber noch in Zelten wohnen, Felszeichnungen an steinigen Wänden kleben und Palmen wie vergessene Versprechen aus dem Nichts auftauchen während Ziegen durchs Bild laufen.

Ihr ziehst los. Später tauchen sie dann auf: die Dünen. Erst flach, dann größer. Gold, dann kupfer.

Geschlafen wird in Zelten. Oder einfach unterm Sternenhimmel, der aussieht, als hätte jemand die Milchstraße frisch entkorkt.

Musik am Lagerfeuer, Tee aus rußigen Kesseln und der Duft von Brot, das im Sand gebacken wird gehört ebenfalls dazu.

Am nächsten Tag, nach dem letzten Mittagessen mit der Crew, kommt der Jeep.
Zagora taucht auf – mit festen Häusern, Dusche, Türgriff.
Im kleinen Riad dort ist alles sauber, weich, fast zu ordentlich.

Übernachtung:
Tag 3: Gruppennomadenzelt oder unter freiem Himmel
Tag 4: Riad

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Morgens verlässt du Zagora. Noch ein letzter Blick auf die Palmen, dann wird’s steinig.
Die Straße führt durch das Saghro-Gebirge – karg, bizarr, fast außerirdisch. Vulkanisches Gestein türmt sich auf, als hätte jemand Riesenwürfel verteilt.
Du fährst vorbei an Dörfern, wo Kinder winken und Ziegen sich nicht stören lassen.
Am frühen Nachmittag taucht sie auf: die Todra-Schlucht. Eng, hoch, irgendwie einschüchternd.
Du wanderst am Fluss entlang, der sich seinen Weg zwischen den Felswänden sucht – gluckernd, unbeirrt.
Oben rauscht der Wind, unten blühen Oleander. Es riecht nach Stein und Wasser.
Die Nacht verbringst du in einem Riad mitten in der Schlucht.

Übernachtung: Riad

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

(ca. 4 – 5 Stunden Fahrzeit)

Die nächsten Tage sind dem Maultiertrekking gewidmet. Du startest in Bou Thara, einem dieser Dörfer, die man auf keiner Landkarte findet, aber trotzdem nicht mehr vergisst.
Hier lernst du deine Maultiere kennen – keine Kuscheltiere, eher eigenwillige Kollegen mit Gelassenheit und Trittsicherheit.
Und natürlich die Crew: Maultiertreiber, Koch und Guide – ein eingespieltes Team.
Der Weg führt durchs Rosental. Grüne Gärten, alte Lehmbauten, Kinderlachen irgendwo hinter einer Mauer. Du gehst. Es riecht nach Erde, Kräutern, Leben.
In den Dades-Schluchten wird’s enger, kantiger. Die Felsen ragen auf wie erstarrte Wellen. 
Jeden Tag ein paar Stunden zu Fuß. Mal leicht, mal zäh. 
Mittagessen draußen. Abends im Zelt. Tajine & Geschichten, die man am Lagerfeuer austauscht.
Und dann kommt der Mgoun der zweithöchste Berg Marokkos. Der Ausblick von oben ist jede Anstrengung wert.

Übernachtung: Zelt oder unter freiem Himmel

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

Du lässt die Berge hinter dir. Noch einmal flackert die Landschaft auf: Terrassenfelder, Lehmdörfer, ein paar letzte Ziegen auf der Straße.
Dann wird der Verkehr dichter, die Farben greller, die Geräusche lauter – Marrakesch.
Du kommst mittags an, das Riad liegt in der Medina, zu Fuß ist alles nah – und trotzdem weit weg vom Lärm da draußen.
Am Nachmittag erkundest du Marrakesch mit einem Guide, der nicht nur erzählt, sondern zeigt.
Wo der Saftstand steht, der wirklich frisch presst – und wo nicht.
Welche Gewürze man nur an der richtigen Ecke bekommt.
Du probierst dich durch Snacks, lässt dir lokale Spezialitäten erklären, lernst, wie man sich im Gewirr der Gassen orientiert – und wo man besser nicht langläuft.
Kein Showprogramm, sondern echtes Marrakesch, mit einem, der hier jeden zweiten Ladenbesitzer kennt.

Übernachtung: Riad 

Leistungen: Frühstück

(ca. 6,5 Stunden Fahrzeit)

Die Straße nach Essaouira ist gerade, der Himmel weit, und manchmal siehst du Ziegen, die in Bäumen stehen, als wär’s das Normalste der Welt.
Die Luft wird kühler, salziger. Irgendwann riechst du das Meer, bevor du es siehst.
Essaouira empfängt dich mit Möwengeschrei, blau-weißen Mauern und dem Gefühl, dass hier alles ein bisschen langsamer geht.
Du hast Zeit. Zeit zum Herumstreifen, Herumtreiben, Herumliegen.
Der Hafen ist chaotisch, lebendig, voller Fisch und Stimmen. 
Wenn du willst, kannst du dich auf ein Surfbrett stellen. Anfänger, kein Problem, der Atlantik verzeiht viel.
Abends dann Sonnenuntergang am Place Moulay Hassan. Gnaoua-Klänge in der Luft, Tee auf dem Tisch, Füße im Sand oder unter dem Stuhl – beides geht.

Übernachtung: Riad oder Hotel

Leistungen: Frühstück

(ca. 2,5 Stunden Fahrzeit)

Du kehrst zurück nach Marrakesch. Noch einmal der Weg durchs Land, zurück von Wind und Wellen in den Staub der roten Stadt.
Dein Riad liegt wieder mittendrin – Medina, Mauerwerk, Menschengewirr. Du kennst es inzwischen. 
Der Tag gehört dir. Vielleicht ziehst du los zum Jardin Majorelle – ein Ort wie ein gemaltes Ausrufezeichen, zwischen Kaktus und Kobaltblau.
Oder du verirrst dich absichtlich noch einmal in den Souks, verlierst das letzte Dirham an Gewürze, Leder, irgendeinen kleinen Kram, den du nicht brauchst, aber behalten willst.
Wenn du magst, gibt’s Geschichte statt Geschäft: Medersa Ben Youssef, filigran, still, ein schöner Kontrast zum Trubel davor.
Und wenn’s etwas Persönliches sein darf: ein Besuch im Henna Art Café. Tee, Tattoo, Eine letzte Erinnerung an eine Reise, die langsam ausklingt.
Abends sitzt du vielleicht noch mal am großen Platz. Es riecht nach Rauch, nach Süßem, nach Abschied. Und das ist völlig okay.

Übernachtung: Riad

Leistungen: Frühstück

(ca. 2,5 Stunden Fahrzeit)

Der Tag beginnt leise. Vielleicht noch ein Kaffee im Innenhof, vielleicht ein letzter Blick durchs Riad-Tor.
Du wirst abgeholt, der Weg zum Flughafen ist kurz.
Dann heißt es endgültig Abschied nehmen.

Leistungen: Frühstück

(ca. 30 Minuten Fahrzeit)