Mongolei Reise planen – Tipps & was du vorher wissen solltest

Die Mongolei – eingebettet zwischen Russland und China – ist kein Ort für Sonnenlieger, sondern ein echtes Paradies für Abenteuerlustige.
Sanfte Hügel, schroffe Gebirgszüge und die endlose Weite der Gobi machen die Landschaft so einzigartig.
Einst streifte die legendäre Seidenstraße ihre Ränder – heute lebt hier ein Kulturmix, der tief verwurzelt ist, aber nie stillsteht.

Seit Jahrhunderten ziehen Nomaden mit ihren Herden durch die Steppen. Sie leben im Rhythmus der Natur – weil es funktioniert. Und wer als Gast dazukommt, wird nicht abgefertigt, sondern aufgenommen. 

Eine Reise in die Mongolei ist eine Reise in ein Land, das sich treu geblieben ist – und genau deshalb so viel zu erzählen hat. Ein Ort, an dem:

  • Nomaden mit ihren Tieren durchs Land ziehen, so wie ihre Vorfahren – Tag für Tag

  • Kinder reiten können, bevor sie richtig laufen – und das besser als manch Erwachsener hierzulande Auto fährt

  • Berge, Täler und weite Ebenen. Und manchmal fragst du dich, ob du der einzige Mensch im Umkreis von hundert Kilometern bist. Bist du vielleicht auch.

  • Gastfreundschaft nicht angeboten, sondern gelebt wird – und das ganz ohne große Worte

Mit einer Fläche von 1,5 Millionen km² und gerade mal rund 3,3 Millionen Menschen ist die Mongolei eines der am dünnsten besiedelten Länder der Welt – etwa viermal so groß wie Deutschland.
Was das bedeutet? Platz. Ruhe. 

Egal, ob du eine Rundreise planst, das Adlerfest 2025 erleben willst oder dir ein echtes Reit-Abenteuer wünschst – hier findest du das, was anderswo längst fehlt: Zeit. Raum. Freiheit.

 

1. Ist die Mongolei ein sicheres Reiseland?

Ja – und wie.
Die Mongolei gehört zu den sichersten Ländern Asiens. Besonders außerhalb von Ulaanbaatar ist Kriminalität kaum ein Thema.
In der Westmongolei triffst du eher auf Nomaden mit Tee als auf Taschendiebe. Großstadtkriminalität? Bleibt genau da: in der Großstadt.

Wer sich respektvoll verhält, ist überall willkommen.
Aber: Eine Reise auf eigene Faust kann zur Herausforderung werden – nicht wegen der Menschen, sondern wegen der Größe, der Entfernungen und der Infrastruktur, die oft schlicht nicht da ist.
Abenteuer ja – aber besser mit einem Plan. Und einem guten Guide.

K
L

Wichtige Sicherheitstipps für deine Reise

Gastfreundschaft ist kein Marketing, sondern Alltag

Mongolen gelten nicht als gastfreundlich – sie sind es.
Besonders in der Westmongolei wirst du mit offenen Armen empfangen.
Nomadenfamilien öffnen ihre Jurten, bieten Tee an und einen Platz am Ofen – ganz ohne Reservierung oder Eintrittspreis.


Keine wilden Raubtiere – aber wilde Landschaft

Tiger? Krokodile? Gibt’s hier nicht.
Dafür Wölfe, Füchse und jede Menge Pferde – aber die lassen dich in Ruhe, solange du das umgekehrt auch tust.
Wandern und Zelten in der Natur ist völlig unproblematisch – gefährlich wird’s höchstens, wenn du ohne Karte losläufst.


Kriminalität? In der Steppe eher nicht.

Auf dem Land ist Diebstahl selten. In kleinen Dörfern kennt jeder jeden – und das funktioniert besser als jede Kamera.
In Ulaanbaatar sieht’s etwas anders aus: Taschendiebe gibt’s, vor allem auf Märkten oder in vollen Bussen. Keine Panik – aber gesunder Menschenverstand hilft.


Sicherheitstipps für die Stadt (damit’s nicht nervt)

  • Wertsachen sichern – auf Märkten und in Touri-Gegenden: Rucksack vorne, Handy nicht in der offenen Jackentasche

  • Nachts lieber hell & belebt – dunkle Gassen und abgelegene Viertel meidest du besser

  • Taxi nur mit App oder Empfehlung – kein wildes Einsteigen am Straßenrand. Besser: Bolt oder UB Cab

K
L

Ist es sicher für Alleinreisende Frauen?

Ja – absolut. Auch allein unterwegs fühlst du dich in der Mongolei sicher.
Natürlich gelten, wie überall, ein paar Grundregeln:

  • Nachts in Städten lieber nicht allein unterwegs sein

  • Unterkünfte vorab checken – besser etablierte Guesthouses oder Hotels wählen

  • Kleidung & Verhalten anpassen – nicht überanpassen, aber Respekt kommt immer gut an

📌 Unser Tipp:
Bei Nomaden bist du als Frau besonders willkommen. Die Kultur ist traditionell – aber Frauen werden geachtet, nicht belächelt.
Viele Reisende berichten, dass sie sich bei Nomaden sicherer fühlen als in manchem europäischen Nachtzug.

2. Praktisches: Von Geld bis zu Handy – alles, was du wissen musst

 

Alles, was du für deine Mongolei-Reise wissen musst – von Geld, Strom und SIM-Karten bis zur Sprache, Zeitzone und praktischen Tipps für unterwegs.

L

Sprache

1. Amtssprache & Schrift

In der Mongolei wird Mongolisch gesprochen – genauer gesagt: Chalcha-Mongolisch.
Gelesen wird in der Regel kyrillisch, vor allem in Ulaanbaatar und überall dort, wo’s offiziell wird.
Manche Schilder und Deko in abgelegenen Regionen zeigen die traditionelle mongolische Schrift – sieht schön aus, aber im Alltag ist sie selten im Einsatz.


2. Fremdsprachen & Verständigung

Viele Ältere sprechen noch Russisch – ein Überbleibsel aus Sowjetzeiten.
Englisch? Wird mehr, vor allem bei jungen Leuten und im Tourismus.
Auf dem Land? Da wird’s wortkarg – aber mit Gesten, Lächeln und einem „Da-da“ kommst du erstaunlich weit.


3. Tipps für unterwegs

Ein einfaches „Sain baina uu“ (Hallo) wirkt Wunder.
Niemand erwartet perfekte Aussprache, aber wer ein paar Wörter kann, punktet doppelt.
Eine Übersetzungs-App oder ein Mini-Sprachführer kann Gold wert sein – besonders, wenn du auf eigene Faust unterwegs bist.
Und keine Sorge: Wer ehrlich fragt, wird in der Mongolei selten ignoriert.

L

Geld in der Mongolei – was du wissen solltest

1. Währung & Bargeld

Bezahlt wird mit Tögrög (MNT). Und zwar fast überall in bar.
Karten sind nett, aber oft nutzlos – vor allem, sobald du Ulaanbaatar verlässt.
Am besten bringst du Euro oder US-Dollar mit, am liebsten in kleinen Scheinen.
Getauscht wird in Banken oder Wechselstuben – auf dem Land eher gar nicht.


2. Geld wechseln & bezahlen

Geld bitte nur offiziell wechseln – Bank, Hotel, Wechselstube. Nicht am Straßenrand.
Auf dem Dorf gibt’s oft nicht mal eine Bank, also: vorher wechseln, nicht nachher.
Kartenzahlung klappt in Supermärkten und Hotels in der Hauptstadt – aber auch da nicht überall.
Beleg gut aufheben, wenn du Geld zurücktauschen willst.


3. Geldautomaten & was du dabeihaben solltest

ATMs gibt’s – aber nicht an jeder Ecke.
In Ulaanbaatar findest du welche, die mit Visa und Mastercard klarkommen.
Draußen: eher Fehlanzeige.
Nimm Bargeld mit. Genug. In kleinen Scheinen.
Die beste Kombi: Kreditkarte für Notfälle, Bargeld für den Alltag. Ohne Cash geht auf dem Land gar nichts.

L

Strom, Netz & mobiles Leben in der Mongolei

1. Strom & Steckdosen

220 Volt, wie bei uns – also: kein Adapter nötig, wenn du normale Geräte dabei hast.
Die meisten Hotels, Gästehäuser und Jurten-Camps haben Steckdosen vom Typ C oder E.
Aber: Strom gibt’s nicht überall und nicht immer.
Gerade in traditionellen Camps oder Offgrid-Unterkünften kann’s dunkel bleiben – buchstäblich.
Nimm am besten eine Powerbank oder ein Solarladegerät mit, wenn du auf deine Kamera oder dein Handy nicht verzichten willst.


2. Handynutzung & Internet

In Städten und entlang der großen Straßen hast du Empfang – sonst wird’s schnell still.
In der Steppe kannst du das Handy getrost wegstecken – da ist oft kein Netz, und manchmal auch kein Bedarf.
Wenn du verbunden bleiben willst: Kauf dir in Ulaanbaatar eine lokale SIM-Karte (z. B. Unitel, G-Mobile oder Mobicom).
Günstig, stabil, einfach – aber denk an deinen Reisepass. Den wollen sie beim Kauf sehen.

L

Zeitverschiebung – wie spät ist es in der Mongolei?

Die Mongolei tickt anders – genau gesagt: UTC+8.
Das heißt für dich:

  • +7 Stunden im Winter (MEZ)

  • +6 Stunden im Sommer (MESZ)

Seit 2017 wird dort nicht mehr an der Uhr gedreht – keine Sommerzeit.
Du schon, die Mongolei nicht.
Deshalb ist der Unterschied im Sommer etwas kleiner.

Kleiner Tipp: Nach der Landung einmal auf die Ortszeit schauen – dann passt’s auch mit dem Abendessen und dem Anruf zu Hause.

L

Nomadenleben & Gastfreundschaft – wie du willkommen bist

1. Nomadische Kultur erleben

Etwa ein Drittel der Mongolen lebt noch immer als Nomaden – mit Jurten, Vieh und dem, was dazwischen liegt.
Kein Strom, kein Flachbildschirm – dafür echte Nähe zur Natur und ein Alltag, der nicht auf Show getrimmt ist.
Als Gast bist du oft willkommen – aber nicht als Attraktion.
Wer sich ruhig verhält, Interesse zeigt und nicht gleich mit der Kamera losrennt, wird aufgenommen. Ohne großes Tamtam, aber echt.


2. Gastfreundschaft & wie man sich benimmt

Du wirst eingeladen. Einfach so. Auf Milchtee, Joghurt oder getrocknetes Fleisch.
Kein Menü, kein Preis – das ist einfach der Umgang hier.
Wenn du was zurückgeben willst: Kleine Gastgeschenke kommen gut. Bonbons, Stifte, ein Foto von deiner Familie. Kein Protz, sondern persönlich.

Und ein paar Dinge solltest du wissen:

  • Schuhe aus, bevor du die Jurte betrittst

  • Nie mit dem Fuß an die Feuerstelle kommen

  • Die rechte Hand geben – alles andere wirkt komisch

  • Nicht einfach alles anfassen. Erst schauen, dann fragen

Das ist kein Regelwerk – das ist gesunder Respekt.

L

Tipps für deine Mongolei-Reise – ehrlich & praktisch

  • ATMs sind selten. Vor allem außerhalb der Städte. Bargeld in kleinen Scheinen mitnehmen – sonst wird’s schnell umständlich.

  • Geld nur offiziell tauschen. Bank oder Wechselstube. Straßenwechsel bringt oft nur Falschgeld – und Ärger.

  • Bar + Karte = gut vorbereitet. Kartenzahlung funktioniert – aber fast nur in Städten.

  • Große Scheine? Schwierig. In kleinen Läden kann niemand wechseln.

  • Strom ist keine Selbstverständlichkeit. Powerbank oder Solarlader einpacken – besonders im Jurten-Camp.

  • Netz nur da, wo’s Menschen gibt. I

3. Wie kommt man in die Mongolei?

Die Mongolei ist abgelegen, aber überraschend gut erreichbar – hier erfährst du alles über Flüge und Möglichkeiten dir zur Verfügung stehen um die Westmongolei zu erreichen.

K
L

Internationale Flüge nach Ulaanbaatar (UBN) – Hauptstadt der Mongolei

Internationale Flüge nach Ulaanbaatar (UBN) – die Hauptstadt der Mongolei

Die Anreise in die Mongolei erfolgt nach Ulaanbaatar (UBN) .

Hauptflughafen: Chinggis Khaan International Airport (UBN)
🔹 Beliebte Abflugorte: Frankfurt (FRA), München (MUC), Istanbul (IST), Moskau (SVO)

🔹 Fluggesellschaften mit Mongolei-Verbindung:

  • MIAT Mongolian Airlines (Direktflug ca. 8 Std. 45 Min, ab Frankfurt) Preise für Hin- und Rückflug beginnen ab 541 € pro Person
  • Turkish Airlines (über Istanbul)
  • Aeroflot (über Moskau, aktuell nicht verfügbar)
  • Korean Air (über Seoul, für asiatische Verbindungen)
  • Air China (über Peking, aktuelle Regelungen prüfen)

📌 Tipp für die Flugsuche: Suche gezielt nach Verbindungen zum Flughafen UBN (Chinggis Khaan International Airport), da Flüge früher auch über den alten Flughafen ULN liefen.

K
L

Anreise in die Westmongolei – so kommst du nach Ulgii

Option 1: Inlandsflug nach Ulgii (ULG)

Flugzeit: ca. 3 Stunden
Die schnellste und entspannteste Verbindung in die Westmongolei.
Wenn du an den Rand der Welt willst, aber nicht 1.000 Kilometer Piste fahren willst – buch den Flieger.
Aber Achtung: Inlandsflüge sind knapp. Früh buchen – nicht erst kurz vorher rumklicken.


Option 2: Überland im Geländewagen – wenn du’s wirklich wissen willst

Dauer: ca. 2–3 Tage Offroad
Keine Straßen. Nur Steppe, Schotter und viel, viel Weite.
Perfekt für alle, die nicht ankommen wollen, sondern unterwegs sein möchten.
Aber ehrlich: Das ist nichts für nebenbei.
Du brauchst Zeit, Sitzfleisch und die richtige Einstellung – sonst wird’s mühsam statt magisch.
Wenn du diesen Weg gehen willst, plan ihn gut. Und lies dir auch Punkt 3 „Mongolei auf eigene Faust“ durch – das ist kein Roadtrip mit Spotify-Playlist.


📌 Gut zu wissen:
Wir helfen dir gern bei der Flugbuchung – und sorgen dafür, dass du die beste Verbindung bekommst, bevor alles ausgebucht ist.

4. Wie lange sollte eine Reise dauern?

Wenn du nur eine Woche Zeit hast – mach was anderes.
Die Mongolei ist kein Kurztrip.
Keine „Ich hab in 8 Tagen alles gesehen“-Destination. Sondern ein Land, das Raum braucht. Und Zeit.

Empfohlen: mindestens 12 bis 14 Tage.
Optimal: 3 Wochen.

Allein die Anreise ist lang, das Tempo vor Ort langsam – und genau das macht den Reiz aus.
Nimm dir ein, zwei Tage zum Ankommen, um die Uhren umzustellen – nicht nur die auf dem Handy, sondern auch im Kopf.

5. Auf eigene Faust- Ist eine Individualreise möglich?

Klar, du kannst dir einen Geländewagen mieten und einfach losfahren.
Klingt nach Freiheit. Ist es auch – wenn du weißt, was du tust.
Aber mal ehrlich: Die Mongolei ist nicht Italien. Keine Straßenschilder, kein Handynetz, kein Supermarkt hinter der nächsten Kurve.

Wer Erfahrung mit Offroad-Fahren, Navigation und ein bisschen Survival-Wissen im Gepäck hat – go for it.
Aber wenn du glaubst, Google Maps bringt dich schon durch, dann mach lieber eine geführte Tour.

K
L

Was du wissen solltest, bevor du allein losfährst

1. Fehlende Infrastruktur – und das ist keine Übertreibung

Sobald du Ulaanbaatar verlässt, endet der Asphalt.
Dann kommen Pisten, Schlaglöcher, Flussdurchfahrten und Sand – oft alles an einem Tag.
Wer hier fährt, muss sein Auto kennen. Und wissen, was er tut.


2. Isolation & Entfernungen – niemand kommt mal eben vorbei

In manchen Gegenden bist du tagelang allein unterwegs. Kein Haus, kein Mensch, kein Netz.
Wenn du liegenbleibst und keine Ahnung hast, wie du’s löst – dann wird’s gefährlich, nicht spannend.


3. Wetter – freundlich, bis es dich umhaut

In der Mongolei kann es im Sommer schneien und in der Steppe plötzlich stürmen.
Sand, Schlamm, Regen – alles kann in Minuten kippen.
Und wenn’s kippt, bist du mittendrin. Nicht nebenan im Hotel.


4. Navigation – das hier ist nicht Google Maps

Viele Routen stehen auf keiner Karte. GPS funktioniert – manchmal.
Aber wer keinen Plan vom Kartenlesen, Kompass oder einfach „lesen der Landschaft“ hat, steht schnell falsch. Und dann lange.


5. Versorgung – nichts, worauf du dich verlassen solltest

Tankstellen gibt’s nur in größeren Orten. Wenn du nicht vorausplanst, bleibst du stehen – ganz wörtlich.
Werkstätten sind selten, Ersatzteile sowieso.
Wenn dein Wagen zickt, musst du wissen, wie du ihn wieder zur Vernunft bringst.


✅ Für wen das funktioniert:

Du willst trotzdem allein los? Gut. Dann bring das mit:

  • Offroad-Erfahrung – Sand, Geröll, Flussdurchfahrt

  • Navigation – mit GPS, Karte und Kompass

  • Selbstversorgung – Benzin, Wasser, Lebensmittel, Reserven

  • Schrauber-Skills – nicht auf Profi-Niveau, aber über „Ich ruf den ADAC“ hinaus

  • Outdoor-Erfahrung – du wirst frieren, schwitzen, und oft beides gleichzeitig


Fazit:
Allein mit dem Jeep durch die Mongolei ist möglich.
Aber nicht einfach. Nicht romantisch. Und nichts für Spontane.
Wenn du’s durchziehst, wirst du’s nie vergessen.
Wenn du’s unterschätzt, vielleicht auch nicht.

Erlebe die Mongolei stressfrei & sicher – mit unseren Experten an deiner Seite!

Kasachische Adlerjägerin in traditioneller Kleidung mit ihrem Steinadler beim Golden Eagle Festival in der Mongolei“
Eine Reiterin bei unserem Reiturlaub in der Mongolei galoppiert auf einem Pferd durch die unendliche Steppe mit Blick auf die schneebedeckten Berge
Atemberaubende Sanddünen spiegeln sich in einem See in der Wüste Gobi, Mongolei, unter einem dramatischen Himmel.

6. Welche Arten von Mongolei-Reisen gibt es?

Reisen bedeutet hier nicht: Koffer abstellen, Poolbar suchen, Tagesausflug buchen. Es gibt ein paar klassische Arten zu reisen – aber alle haben eins gemeinsam: Natur, Nähe und ein bisschen Dreck an den Schuhen.

K
L

Reittouren wie Dschingis Khan

Reiten gehört zur Mongolei wie der Wind zur Steppe.
Die Pferde sind klein, zäh und geländegängig.
Du reitest durch Täler, über Pässe, zu Nomaden. Nichts gestellt, nichts für Anfänger ohne Respekt vorm Tier.

K
L

Rundreise mit Fahrer & Guide

Komfortabel, sicher und trotzdem nah dran.
Du bekommst ein Geländefahrzeug, jemanden der das Land kennt und dich zu Orten bringt, die du alleine nie finden würdest.
Perfekt für Familien oder alle, die Abenteuer ohne Stress wollen.

K
L

Thematische Spezialtouren

Ob Adlerfest, Nomadenmigration oder Schamanenritual – wer etwas Bestimmtes sucht, findet in der Mongolei Erlebnisse, die es nur hier gibt.
Aber Achtung: Kein Eventkalender mit Glitzer. Eher Gänsehaut auf mongolisch.

K
L

Abenteuer pur – mit Zelt und Offroad

Für Profis und Leute, die wissen, was sie tun.
Wildcampen, Navigieren, Kochen auf dem Gaskocher.
Nichts für schwache Nerven, aber pures Freiheitsgefühl.
Wenn du’s willst, brauchst du Skills – oder jemanden, der sie hat.

K
L

Trekking mit tierischen Begleitern

Für alle, die das Tempo rausnehmen wollen.
Wandern durch Sand, Fels und Steppe – das Gepäck trägt das Tier. Kamle, Yak, Pferd - je nach Region. Du läufst und kommst runter.
Tagesetappen, Zelte, Lagerfeuer, echte Ruhe.

7. Brauche ich ein Visum oder spezielle Impfungen für meinen Urlaub?

Wichtiger Hinweis: Bitte beachte, dass sich Einreise- und Impfbestimmungen jederzeit ändern können. Wir empfehlen dir dringend, dich vor der Reise bei den zuständigen Behörden über die aktuellsten Bestimmungen zu informieren. Hier sind einige nützliche Links:

K
L

Einreisebestimmungen

  • Visum: Deutsche Staatsangehörige benötigen bis Ende 2025 für Aufenthalte bis zu 30 Tagen kein Visum für die Einreise in die Mongolei. Für längere Aufenthalte ist ein Visum erforderlich, das bei der mongolischen Botschaft in Berlin beantragt werden kann.
  • Reisepass: Dein Reisepass sollte bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

K
L

Impfempfehlungen

  • Pflichtimpfungen: Es sind keine Pflichtimpfungen für die Einreise in die vorgeschrieben.
  • Standardimpfungen: Es wird empfohlen, die in Deutschland üblichen Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender zu überprüfen und gegebenenfalls aufzufrischen. Dazu zählen Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Polio und Masern.
  • Zusätzliche Impfungen: Je nach Reiseart und -dauer können Impfungen gegen Hepatitis A und B, Typhus, Tollwut, FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) und Meningokokken sinnvoll sein. Wenn du dich von deinem Hausarzt beraten lassen willst solltest du das mindestens 6 Wochen vor Reisebeginn machen.

8. Was muss ich für meine Reise einpacken?

Die Mongolei ist nicht nur landschaftlich extrem – das gilt auch fürs Wetter.
Tagsüber warm, nachts frostig. Sonne, Sturm, Schnee – manchmal alles an einem Tag.
Wer hier unterwegs ist, braucht kein Schick, sondern Sachen, die funktionieren.
Und: wer gut packt, reist entspannter.

Was du wirklich brauchst – und was du getrost zu Hause lassen kannst – findest du hier in den einzelnen Bereichen.

K
L

Kleidung & Ausrüstung – wie du dem Wetter die Stirn bietest

  • In der Mongolei ist das Wetter wie ein Überraschungsei: morgens Sonne, mittags Wind, abends Frost.
    Schichtprinzip ist Pflicht, nicht Option. Wer richtig packt, muss nicht frieren – und auch nicht schwitzen.

    Was in den Rucksack gehört:

    • Warme Outdoorjacke: Ja, auch im Sommer. Und im Winter? -30 °C sind keine Übertreibung.

    • Feste, bequeme Schuhe: Du läufst viel. Und nicht immer auf Wegen. Trekking- oder Wanderschuhe sind gesetzt.

    • Mütze & Handschuhe – auch im Juli. In der Steppe und auf dem Berg kann’s abends unangenehm kalt werden.

    • Beheizbare Sohlen & Handschuhe: Wenn du im Winter reist – gönn sie dir. Keine Luxusausrüstung, sondern Überlebenshilfe.

    • Wasserfeste Kleidung: Sommerregen kommt gern plötzlich – und bleibt.

    • Leichte, lange Kleidung: Gegen Sonne, Staub und Moskitos. Funktioniert besser als Sonnencreme.

    📌 Tipp: In vielen Jurten ist die Beleuchtung eher Deko als Lichtquelle. Stirnlampe einpacken – macht das Leben einfacher.

K
L

Wichtige Reise-Essentials – Kleinkram, der den Tag rettet

Manche Dinge wirken unspektakulär – bis du sie brauchst. Und dann bist du froh, dass du sie dabeihast.

Pack unbedingt ein:

  • Tagesrucksack (20–30 L): Für alles, was du unterwegs brauchst – Wasser, Snacks, Kamera, vielleicht auch einen extra Pulli.

  • Powerbank & Ersatzakkus: Die Kälte saugt Akkus leer, und in der Jurte ist die Steckdose oft besetzt – oder gar nicht vorhanden.

  • Sonnenschutz: Ja, auch wenn’s frisch ist. Die Sonne in der Mongolei knallt. Sonnencreme, Sonnenbrille, Hut – alles mitnehmen.

  • Handtuch & Feuchttücher: Dusche ist manchmal Fluss, manchmal Eimer, manchmal gar nichts.

  • Mückenspray: Im Sommer gibt’s in Flussnähe mehr Brummer als Besucher.

📌 Tipp: Eine Thermoskanne ist Gold wert. Ob Tee oder Kaffee – warmes Zeug hilft, wenn’s draußen zieht. Und das tut’s öfter, als man denkt.

K
L

Medikamente & Hygiene – was du besser mitbringst

In der Stadt bekommst du vieles – auf dem Land meistens nichts.
Apotheken sind selten, Sortiment ist Glückssache.
Was du brauchst, bringst du besser mit. Punkt.

Was rein muss:

  • Persönliche Medikamente: Schmerzmittel, Allergietabletten, Magen-Darm-Kram, evtl. Antibiotika – vorher mit dem Arzt abklären.

  • Pflaster & Blasenpflaster: Wenn du viel läufst oder reitest, werden sie früher oder später gebraucht.

  • Elektrolyte & Durchfallmittel: Ungewohntes Essen + fremdes Wasser = manchmal Überraschung. Vorbereitung hilft.

  • Tampons & Binden: In der Stadt schwierig, auf dem Land fast unmöglich. Einpacken und gut verstauen.

  • Feuchttücher & Desinfektionsgel: Wenn du dir unterwegs die Hände waschen willst – besser dabei haben als suchen.

📌 Tipp: Trägst du Brille? Ersatz mitnehmen. Eine kaputte Brille mitten in der Steppe ist nichts, was man in fünf Minuten löst.

K
L

Kamera & Technik – für alle, die mehr mitnehmen wollen als Erinnerungen

Die Mongolei ist ein Fest für Fotografen:
Adlerjäger, Steppe, Sand – und ein Himmel, der abends macht, was er will.
Wenn du gern fotografierst, wirst du hier durchdrehen. Positiv gemeint.

Was du mitnehmen solltest:

  • Kamera mit Zoom: Für Tiere, Landschaft, Details – du wirst sie brauchen.

  • Ersatzakkus & Speicherkarten: Akkus entladen sich in der Kälte schneller, und du wirst mehr knipsen, als du denkst.

  • Laptop oder Festplatte: Wenn du deine Fotos sichern willst – nicht überall gibt’s Cloud.

  • Adapter? Ja. Auch wenn viele Unterkünfte europäische Steckdosen haben, kann ein Universaladapter nicht schaden.
    Strom: 220 V, 50 Hz, Typ C & E.

📌 Tipp: Handyempfang? Auf dem Land oft Fehlanzeige.
Wenn du allein unterwegs bist, nimm eine Offline-Karte oder ein GPS-Gerät mit – nicht für die Orientierung im Supermarkt, sondern weil du stundenlang niemandem begegnest.

K
L

Schlafausrüstung – damit du nachts nicht frierst oder durchdrehst

Ob im Zelt oder in der Jurte: Die Nächte in der Mongolei sind oft wunderschön – aber selten leise und nie garantiert warm.
Deshalb hier das Wichtigste für guten Schlaf unterwegs:

  • Hüttenschlafsack: Leicht, klein, praktisch. Auch wenn wir Schlafsäcke stellen, ist der hier Gold wert – für Hygiene und extra Wärme.

  • Eigener Schlafsack (optional): Du willst lieber deinen mitnehmen? Kein Problem. Achte auf die Komforttemperatur – auch Jurten können nachts echt frisch werden.

  • Kleines Kissen: Dein Nacken wird’s dir danken. Und ja, auch im Zelt kann man bequem schlafen.

  • Ohrstöpsel: Weil: Jurten sind gesellig. Und manchmal schläft der Schnarcher direkt neben dir.

📌 Tipp:
Die Mongolei ist trocken. Richtig trocken.
Das kontinentale Klima sorgt für riesige Temperaturunterschiede – warm am Tag, kalt in der Nacht – und trockene Luft, die Haut, Lippen und Atemwege herausfordert.
Feuchtigkeitscreme, Lippenpflege und viel Wasser gehören unbedingt ins Gepäck.

9. Wie verhalte ich mich respektvoll?

Die Mongolei ist kein Freizeitpark mit Folkloreprogramm, sondern Heimat echter Menschen mit einer lebendigen Kultur. Wer hier unterwegs ist, ist nicht einfach Tourist, sondern Gast – und das heißt: Verhalten zählt.

Die Nomaden leben nach Regeln, die sich nicht geändert haben, nur weil du mit dem Rucksack auftauchst.
Einfaches Prinzip: Was du selbst als Respekt empfindest, wird hier oft noch ernster genommen.

K
L

Respekt vor der Natur & Umwelt

Wer in der Mongolei unterwegs ist, bewegt sich durch eine der letzten wirklich weiten Landschaften dieser Erde. Hier lebt man nicht neben der Natur – sondern mitten drin. Die Nomaden tun das seit Jahrhunderten. Und wenn du zu Gast bist, gilt: Verhalte dich wie jemand, der wiederkommen darf.

Nimm deinen Müll mit. Plastikflaschen, Batterien, Verpackungen – was du mitbringst, trägst du auch wieder raus.
Wasser ist kostbar. Es gibt keine Dusche an jeder Ecke. Wer duscht wie im Hotel, hat das System nicht verstanden.
Kein Müll ins Feuer! Das Feuer wärmt, kocht, leuchtet – aber es ist kein Mülleimer. Zigarettenstummel in der Glut gelten hier als Beleidigung.

📌 Kurz gesagt:
Du bist in der Natur – nicht im Freizeitpark. Wer Rücksicht nimmt, bekommt mehr zurück, als er erwartet.

K
L

Fotografie – Menschen mit Respekt ablichten

Die Mongolei ist ein Traum für Fotografen: dramatischer Himmel, unendliche Weite – und Gesichter, die Geschichten erzählen. Aber genau da liegt auch die Verantwortung.

Keine Fotos ohne Einverständnis. Ein kurzer Blick, ein fragendes Lächeln – oft reicht das. Wer die Kamera einfach draufhält, macht sich keine Freunde.
Tiere mögen keinen Blitz. Vor allem Pferde und Adler reagieren sensibel – also lieber mit Licht und Gefühl arbeiten statt mit Technik.
Strom ist Luxus. Steckdosen sind selten – nimm lieber zwei Ersatzakkus zu viel als einen zu wenig.

📌 Unser Tipp:
Die besten Bilder entstehen nicht aus dem Hinterhalt – sondern aus Begegnungen. Wer zuerst zuhört, bekommt oft mehr als nur ein Foto.

K
L

Zu Gast in einer Nomadenfamilie – Respekt beginnt an der Tür

Wer in eine Jurte eingeladen wird, betritt mehr als nur ein Zuhause – man wird Teil einer Welt, in der Gastfreundschaft großgeschrieben wird. Doch wer willkommen sein will, sollte auch wissen, wie man sich benimmt.

Die Tür ist mehr als ein Eingang

Nie auf die Schwelle treten – das bringt Unglück.
Kopf einziehen! Den oberen Türrahmen zu berühren gilt als respektlos.
Begrüßen mit der rechten Hand, Platz nehmen nur, wenn dir einer angeboten wird.

Kleine Gesten, große Wirkung

Auf den Fuß getreten? Ein kurzer Händedruck als Entschuldigung reicht.
Geschenke ja – aber mit Augenmaß. Malstifte, Postkarten, kleine Helfer für den Alltag sind willkommen. Berge an Süßkram dagegen lieber nicht – Zahnärzte sind in der Steppe Mangelware.

Achtung bei Haltung und Verhalten

Füße weg vom Altar! In fast jeder Jurte gibt es einen kleinen heiligen Bereich. Nicht draufzeigen, nicht drübersteigen, und vor allem: nicht in diese Richtung lümmeln.
Nie über Köpfe greifen. Der Kopf gilt als heilig – besonders bei Kindern.
Essen & Geschenke? Immer mit der rechten Hand annehmen – die linke darf den Ellenbogen stützen, aber nicht allein handeln.

📌 Unser Tipp: Wer mit Respekt kommt, wird nicht als Tourist behandelt – sondern als Gast. Und das ist in der Mongolei das größte Kompliment, das man bekommen kann.

Keine Touren von der Stange. Unsere Mongolei !

Noch nichts gefunden, das dich ruft?