MNG-T3-Mongolei-Pferdetrekking

Der kleine Flughafen von Ulgii ist schnell erzählt: eine Halle, ein Gepäckband, ein paar neugierige Blicke. Dann trittst du hinaus – und hinein in eine andere Welt. Klare, kühle Luft. Die Berge blinzeln dir entgegen. Ein kurzer Händedruck, ein gemurmeltes Willkommen – dein Guide, Fahrer und Koch stehen bereit.

Die Piste führt raus aus der Stadt und hinein in die Wildnis. Geröllfelder, Grasnarben, Horizont. Ab und zu ein Yak, ein klappriger Lada, ein Reiter in der Ferne.

Nach fünf Stunden taucht ein Tal auf wie aus dem Nichts: Onion Valley. Ein Fluss schlängelt sich durchs Gestein, Äschen zucken im klaren Wasser. Die Zelte stehen am Ufer, die Sonne legt einen letzten goldenen Schleier über die Hänge.

Du begegnest den Reitern. Am Fluss lernst du, wie man auf mongolisch fischt.

Abends dann Feuer, Dämmerlicht und Tee aus verrußtem Kessel. Übernachtet wird im Zelt oder unter freiem Sternenhimmel. ganz wie du willst.

 Übernachtung: Zelt

Leistungen: Mittagessen (Lunchpaket),  Abendessen

(Entfernung: 200 km, Fahrzeit ca. 5 h)

Crêpes in der Pfanne, Kaffee im Becher, Berge im Blick – so fängt ein guter Reittag an. Der Koch rührt im Teig, der Kameltreiber sattelt wortlos die Tiere. Kamele, wie sie sein sollen: ruhig, kräftig, uneitel.

Dann geht’s los. Der Sattel sitzt, das Pferd läuft. Der Altai entfaltet sich: Täler, Hänge, Steine, Weite. Mal eng, mal offen, nie langweilig.

Auf 2900 Metern bleibt kurz alles stehen. Wind, Blick, Höhe. Kein Gipfelkreuz, kein Selfie-Spot – nur Raum.

Am Nachmittag geht’s runter ins Korabay Valley. Die Pferde schütteln den Tag aus dem Fell, das Lager steht schnell. Abendessen am Feuer, Taschenlampe im Zelt, Kamele im Halbschatten.

 Übernachtung: Zelt

Leistungen: Frühstück, Mittagessen (Lunchpaket), Abendessen

(Entfernung: ca. 12 km)

Heute geht’s rauf. Kamelen im Schlepptau, Pferd unter dem Sattel, Steine unter den Hufen. Der Pfad windet sich aus dem Korabay Valley hinaus – mal schmal, mal schroffer, aber machbar.

Mit jedem Meter wird’s karger. Weniger Büsche, mehr Geröll, mehr Wind. Auf knapp 2800 Metern öffnet sich die Sicht: Gipfel mit Schneehauben, Täler wie aus Papier gefaltet, Flüsse in Miniatur.

Pause oben. Nicht, weil’s kitschig ist – weil’s Sinn macht.

Dann runter ins Lone Hill Valley. Orphan Hill nennen’s die Locals. Kein Dorf, kein Empfang, nur Gerüchte von Schneeleoparden. Vielleicht kreuzt ein Schneehahn den Weg. Vielleicht auch nicht.

Lager kurz vor der Schneegrenze. Zelt steht, Pferde ruhen, Suppe blubbert im Topf.
Abends wieder Lagerfeuer, was Warmes im Bauch und ein bisschen Zusammensein, bevor sich jeder in den Schlafsack verkriecht.

Übernachtung: Zelt

Leistungen: Frühstück, Mittagessen (Lunchpaket),  Abendessen

(Entfernung: ca. 13 km)

Der Morgen ist frisch, der Kaffee warm.

Du lässt dich in den Sattel sinken. Der Weg schlängelt sich durch Geröll, vorbei an kargen Grashügeln und Steinbrocken, die aussehen, als hätte sie ein Riese beim Aufräumen vergessen. Murmeltiere piepsen sich gegenseitig Warnungen zu, Falken kreisen träge.

Mittags rollt der Altai sich noch mal extra schön aus: Pause am See, Wasser so klar, dass du den Kies zählen könntest. Wer will, angelt. Wer nicht, starrt einfach ins Blau.

Dann: Besuch bei kasachischen Nomaden. Keine Folklore, keine Show – nur echtes Leben mit Yaks, Joghurt und ehrlicher Gastfreundschaft. Vielleicht ein Lied, vielleicht getrockneter Käse, ganz sicher ein Platz am Feuer.

Abends dann Lager am Ufer, Essen im Topf, Füße im Gras.

 Übernachtung: Zelt

Leistungen: Frühstück, Mittagessen (Lunchpaket), Abendessen

(Entfernung: ca. 15 km)

Frühstück, Pferd satteln, weiterreiten – heute geht’s 16 Kilometer durchs Altai-Gebirge. Unterwegs: Ein altes Grab aus der Mongolenzeit, Felszeichnungen von Jägern und Tieren.

Dann das Jalanash-Tal: grün, offen, windig. Und mittendrin – eine Familie, wie es sie heute kaum noch gibt. Kasachische Adlerjäger, die den Sommer hier oben verbringen. Jurten, Tiere, Werkzeug, Geschichten.

Du lernst, wie man mit Adlern lebt. Das ist keine Touristenattraktion, sondern eine Begegnung mit Geschichte auf dem Arm.

Abends: Zelt aufbauen? Heute nicht. Du schläfst in einem Ger, gleich neben der Familie. Draußen der Himmel, drinnen dampft das Essen. Einfach. Gut. Echt.

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

(Entfernung: ca. 16 km)

Du reitest los, Kaffee noch in der Kehle.
Das Pferd trottet gemächlich. Oben der Blick mit dem Fernglas nach China. Es tauchen Zelte auf, Siedlungen, Weidetiere – ein Leben wie hier, nur jenseits der Linie.

Mittags gibt’s Picknick mit Aussicht. Die Landschaft? Karg. Schroff. Still und wunderschön.

Zurück im Camp wird’s spannend. Der Adlerjäger wartet. Heute lernst du, wie man einem Raubvogel nicht im Weg steht – sondern auf Augenhöhe begegnet. Du hältst ihn. Schwerer als gedacht. Kein Selfie-Moment, sondern ein Test für die Armmuskeln.

Zum Schluss noch ein Bild in voller Montur: Mantel, Mütze, Vogel. Ein Moment, der festgehalten werden will. Denn wer kann schon sagen, dass er mit einem Adler in der Mongolei geritten ist?

Abends dann: Jurte, Holzofen, warmes Essen und Zeit, sich zu entspannen.

Übernachtung: Jurte

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

(Entfernung: ca. 8 km)

Noch einmal diese Luft, dieses Licht, dieser Horizont, der nie zu enden scheint. Dann: Abschied. Von den Pferden, den Reitern, der Stille. 

Im Geländewagen ruckelst du zurück Richtung Ulgii. Der Altai zieht noch einmal an dir vorbei, wie ein guter Film, den man nicht vorspulen will.

Zurück in der Stadt trifft das Auge plötzlich Farben, Schilder, Menschen, Stimmen. Du kannst durch Basare streifen ein Museum besuchen oder einfach das  Treiben beobachten oder du  entdeckst ein Souvenir, das nicht nach Flughafen riecht.

Am Abend wartet das Gegenteil von Wildnis: weiche Stühle, Musik, Lichter. Ein kasachisches Konzert in einem kleinen Restaurant. Dombra-Klänge, Hammel oder andere köstliche Speisen auf dem Teller, Geschichten auf der Zunge. 

Dann geht’s ins Hotel. Bett mit Matratze. Dusche mit Temperaturwahl. Ein letzter Abend in der Westmongolei.

 Übernachtung: Mittelklasse Hotel

Leistungen: Frühstück, Mittagessen, Abendessen

(Entfernung: 105 km (ca. 3 Stunden Fahrzeit))

Noch einmal Frühstück, noch einmal Tee. Villeicht ein letzter Blick auf quirliche Straßen und knatternde Motorräder. Dann heißt es: Abflug oder Weiterziehen.

Wer fliegt, wird zum Flughafen gebracht. Wer bleibt, Bricht auf ins nächste Kapitel.

Leistungen: Frühstück